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Was ist Liebe? Und was nicht?

Autorenbild: Ariane HinterbergAriane Hinterberg

Aktualisiert: 23. Dez. 2024




Ich liebe Dich!

So oft gesagt - so oft gehört.

Ich liebe Dich! Und irgendwie meinen wir ja alle etwas damit. Und irgendwie ist das, was gemeint wird gesellschaftlich- sozial festgelegt. Oder?




Ich liebe Dich und was ich früher daraus gehört habe:


  • Wir gehören zusammen.

  • Das gilt von nun an >> für immer.

  • 24/7/365 Tage.

  • Ich werde für dich sorgen.

  • Du gehörst (zu) mir.

  • Wir werden immer für einander da sein.

  • Dich nie alleine lassen.

  • Ich werde dafür sorgen, dass du glücklich wirst.

  • Dir immer zu 100% treu sein.

  • Keine andere mehr auch nur ansehen, geschweige denn begehren oder nur schön finden.

  • Du bist die Nr.1 in meinem Leben, noch vor mir selbst.


 

Achtung: Scheitern vorprogrammiert!

 

Jede/r, wirklich jede/r der auch nur von hier bis an die Wand denken kann merkt schnell: Dieses Konstrukt von: „Ich liebe Dich!“ hat viele, sehr viele Sollbruchstellen. Es kann auf die alte Art gar nicht umgesetzt werden. Keine Überlebenschance. Null, zero, nada.

 


Und dennoch …

 

Wir halten eisern daran fest. Lassen sie nicht los, diese Geschichte von: So geht Liebe.

Wir fördern den Wahnsinn durch Romane, Filme und verklärte Geschichten. Wir wollen daran glauben. Unbedingt. So, als hinge unser Leben davon ab.

 


Und:


Wenn du, also wirklich genau du, es nicht erreicht hast in deinem Leben, dann bist du gescheitert. Gnadenlos, selbst Schuld. Du hättest es doch nur richtig machen müssen.

100% FAIL, 100% verkackt.

 


Das Resultat:

 

Geh hin und schäm dich, werde leise, demütig und sprich ja nie darüber.


UND: Behalte die Hoffnung! Ganz wichtig. Gib nie auf das erreichen oder bekommen zu wollen, was komplett unerreichbar und niemals zu bekommen ist. Lauf Hamster lauf, das Rad möchte sich drehen. Egal ob es funktionieren kann oder eben nicht.

 


STOP! BITTE!

 

Ganz ehrlich? So können wir doch nicht weitermachen, auch wenn es gerade wieder in ist. Diese Verklärung, diese Verantwortung, dieses zutiefst ungesunde: Ohne dich bin ich nix-, du hast es versprochen- Ding. Eines ist sicher: Die Realität gewinnt. Wie wundervoll.

 


Ich liebe Dich!

 

Ich habe mein (Liebes-) Leben lang die Liebe und die damit verbundenen Gefühle, Gedanken und meine Daseinsform betrachtet, durchleuchtet und immer wieder hinterfragt, was Menschen da tun. Verstanden hab ich es nie wirklich, das: Warum so? Warum auf diese komische Art und Weise? Und, leben wollte ich es anders. So viel größer ist sie, als die oben beschriebenen Punkte. So viel wundervoller und unbegreiflicher.

 


Wenn ich heute sage ich liebe Dich, dann meine ich:

 

  • Das, was ich über dich denke und glaube erfüllt und beglückt mein Herz, (und das bist selten wirklich du).

  • Ich fühle mich wohl mit uns.

  • An deiner Seite bin ich die beste Version meiner Selbst.

  • Jetzt - und nur jetzt - liebe ich dich. Was dann kommt, ich kann es nicht wissen und es hat jetzt keine Bedeutung.

  • Ob ich dich liebe oder nicht, hat mit dir nichts zu tun.

  • Ich darf dich und jeden lieben. Punkt! Einfach so!

 


Ich liebe dich - ist kein Handlungsauftrag!

 

Wenn ich nachsinne, wen ich aktuell alles liebe. Wow, da kommen Einige zusammen. Und oft die, die gerade vor mir stehen: Ich höre dich, ich sehe dich und >zack<, ich liebe dich.

Für das, was du bist. Von ganzem Herzen. Gerade jetzt. in diesem zauberhaften, magischen Moment! Kein Begehren, nur Liebe. So schön unschuldig. Punkt!



Und ...

 

An dieser Stelle könnten wir jetzt diese Diskussion starten von:

Liebe ist dies, Liebe das, Mutterliebe ist anders etc.


Nur funktioniert mein System nicht so. Es liebt einfach wild drauflos. Ungefragt, hemmungslos, auch mal ganz plötzlich, überraschend, unbändig und groß.

Ich mag das und finde es höchst erfreulich. Beobachten. Spüren. Genießen. Punkt!

 

Und du, mein Gegenüber, wirst es wahrscheinlich nicht mal bemerken. Vielleicht an einem Lächeln, einer kleinen Berührung oder an einem kleinen blitzen in meinen Augen. An einer besonderen Stimmung, einem ungewöhnlichen Verständnis oder einer Harmonie zwischen uns. Mehr nicht!

Und du musst es auch gar nicht wissen.

 


Meine Liebe geht zunächst nur mich etwas an.

Sie ist unendlich frei und ganz intim zugleich.

 

Kein Handlungsauftrag? Nein! Ich möchte dich nicht besitzen, muss nicht mit dir zusammen sein, dich nicht festhalten. Keine Erwartung an dich von: Ich dich auch!

 

Ich darf einfach drauflos lieben. Und ich brauche noch nicht mal zurück-geliebt zu werden.

Denn all meine Liebe schließ mich mit ein. Ich kann nur Liebe sein. Und Liebe kann eben nur lieben. Alles andere ist ein Irrtum.

 


Und natürlich …

 

Mag ich es auch in gel(i)ebter Form. Es spricht so unendlich vieles dafür. Es lebe die Liebe!

Ich liebe Dich.



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